Kennst du diese Networking-Events, bei denen du dich fragst, warum du nicht Netflix und Pizza gewählt hast? Vielleicht ärgerst du dich dann, insgeheim hingegangen zu sein, und das ist ein Fehler: Denn das merkt dein Gegenüber. Dabei liegt der Schlüssel zu erfolgreichen Begegnungen im beruflichen Umfeld eigentlich auf der Hand: Habe Bock drauf! Ob Networking-Event, Kennenlernen im Mentoring oder Vorstellungsgespräch – der Trick liegt in der Vorbereitung. Und ja, damit sind keine mentalen Übungen à la „Ich bin ein Löwe, ich brülle alle weg" gemeint, sondern drei praktische Perspektiven, die dir das Leben leichter machen: 1. Wer bin ich? – Selbstpräsentation, Stärken und Ziele
Nein, das ist nicht der Anfang einer philosophischen Selbstfindungsreise. Es geht darum, dass du weisst, wie du dich selbst präsentierst. Was macht dich aus? Was kannst du besonders gut? Welcher Moment in deinem Leben war so grandios, dass du ihn auch beim fünften Glas Wein auf der Weihnachtsfeier erzählen würdest?
Eine klare Vorstellung von deiner Rolle und deinem beruflichen Hintergrund macht dich nicht nur selbstbewusster, sondern hilft auch, souverän zu wirken, selbst wenn dein Herz so schnell schlägt, dass du bei einer Techno-Party den Takt angeben könntest. Überlege dir im Vorfeld dazu, wie du deinen Job unterhaltsam beschreiben könntest. Vergiss den Titel und vor allem den Firmennamen, der im besten Fall ein guter Name drop ist und im schlechtesten Fall ein „häää?“ ins Gesicht des Gegenübers zaubert. Wenn du unterhaltsam beschreibst was du tust, dann denkst du an folgende Elemente:
Es geht nicht nur darum, deinen Job zu beschreiben. Denke nun auch über deine Fähigkeiten nach und wie du diese in Gesprächen platzieren kannst:
Und schließlich: Was willst du eigentlich erreichen? SMARTe Ziele sind greifbarer, nutze daher das bekannte Akronym:
S – Erkläre, was du tust
M – Biete eine Bewertungsmöglichkeit deiner Aktivität
A – Beschreibe, was in deinen Aufgabenbereich fällt
R – Erläutere, warum es wichtig ist
T – Beschreibe wann du deiner Arbeit nachgehst bzw. beschreibe die Unterschiedlichkeit wenn du im Schichtdienst bist oder hybrid arbeitest.
Stelle dir vor, du triffst jemanden zum ersten Mal und aus irgendeinem Grund ist in deinem sonst kreativen Hirnteil Pause. Du schaust deinen Gegenüber an und dir fällt keine einzige sinnvolle Frage oder ein spannendes Gesprächsthema ein. Klingt unangenehm? Ist es auch und daher gilt: vorbauen.
Deshalb: Recherchiere! Schau, mit wem du es zu tun hast. Interessante Projekte, ein spannender Lebenslauf oder (wenn du wirklich motiviert bist) ihre Lieblingsrezepte aus dem Hobbykochforum – alles hilft. Finde heraus:
Social Media macht's möglich: Finde Hobbys oder Interessen heraus, die für das Gespräch von Bedeutung sein könnten.
gibt, für den Menschen ein Vermögen ausgeben. Es gilt: Wenn du dich bei Themen unsicher fühlst, gib einfach zu, dass das Neuland für dich ist. Ich tue das regelmäßig – keine Ahnung über NFTs, bis ich sie haben wollte, oder keine Ahnung über „wilde Kräuter", und schwupps komme ich in den Genuss, über sie zu lernen, indem ich zu einem Chat eingeladen werde.
Sieh es in diesem Fall als Chance und falle nicht in die „perfekte Vorbereitungsfalle", sondern fokussiere dich lieber darauf, dein Allgemeinwissen aufzupeppen. Google ist dein bester Freund – auch wenn es um den Unterschied zwischen NFTs und NFTs (Neue Fashion-Trends) geht. (Für mich ist der Kauf von digitalen Affen eben weniger interessant als Handtaschen.)
Überlege, was die andere Person aus dem Gespräch mit dir mitnehmen könnte. Wenn du darüber nachgedacht hast:
Der Kontext ist alles. Stell dir vor, du triffst deine neue Mentorin bei einem Tandem-Fallschirmsprung. Ja, richtig gelesen und es stimmt, dies ist sicherlich nicht der beste Ort für tiefgründige Gespräche, oder?
Organisiert ein Unternehmen, eine Fachorganisation oder ein informelles Netzwerk die Veranstaltung?
Der Ort macht einen Unterschied:
Das kann helfen, das Gespräch besser zu lenken:
Du siehst: Der Kontext, in dem das Kennenlernen stattfindet, macht einen Unterschied und hat großen Einfluss auf die Inhalte des Gesprächs und die Themen, die auf den Tisch kommen könnten.
Deine Vorbereitung wird wie Serotonin und Dopamin einen beruhigenden Einfluss haben, denn am Ende läuft es darauf hinaus: Vorbereitung ist das Geheimnis des entspannten Austauschs. Je mehr du weißt, desto sicherer fühlst du dich und desto weniger wirst du dich später ärgern, denn dein Kennenlernen wird laufen wie geschnitten Brot.
Und falls dir das Mentoring-Thema besonders am Herzen liegt: Im Mentoring Journal findest du praktische Hilfestellungen. Von deinem persönlichen Steckbrief (Meilensteine, Herausforderungen und Lebensweisheiten) bis hin zur Mentoring-Vereinbarung (Ziele, Regeln und Co.) – es enthält alles, was du brauchst, um dich bestens vorbereitet zu fühlen.
Unter diesem Blog findest du einen Anhang, in dem ich dir ein paar vorbereitende Gedanken zur Vereinfachung eines lockeren Austauschs aufgelistet habe. Die Checkliste für erfolgreiches Netzwerken deckt alle drei Perspektiven ab und hier sind sie zusammengefasst zum loslegen:
Also: Ran an die Planung! Und denk dran – selbst wenn dein Gespräch nicht perfekt läuft, hast du zumindest genug Stoff für eine witzige Anekdote auf der nächsten Party.