Mal ehrlich: Wenn du keine Lust auf eine Netzwerkveranstaltung hast, merkt das dein Gegenüber sofort. Dein müder Smalltalk hinterlässt weniger Eindruck als ein regnerischer Montagmorgen. Und seien wir ehrlich – du merkst es auch an dir selbst. Am Ende ärgerst du dich, überhaupt hingegangen zu sein, und fragst dich, warum du nicht stattdessen Netflix und Pizza gewählt hast.
Dabei liegt der Schlüssel zu erfolgreichen Begegnungen im beruflichen Umfeld eigentlich auf der Hand: Habe Bock drauf! Ob Networking-Event, Kennenlernen im Mentoring oder Vorstellungsgespräch – der Trick liegt in der Vorbereitung. Und ja, ich meine damit keine mentalen Übungen à la „Ich bin ein Löwe, ich brülle alle weg“, sondern drei praktische Perspektiven, die dir das Leben leichter machen.Damit Du Dich in Zukunft nicht über Dich selbst ärgerst, gebe ich Dir drei wesentliche Perspektiven mit, die Du in Deine Vorbereitung mit einbeziehen kannst:
Nein, das ist nicht der Anfang einer philosophischen Selbstfindungsreise. Es geht darum, dass du weißt, wie du dich selbst präsentierst. Was macht dich aus? Was kannst du besonders gut? Welcher Moment in deinem Leben war so grandios, dass du ihn auch beim fünften Glas Wein auf der Weihnachtsfeier erzählen würdest?
Eine klare Vorstellung von deiner Rolle und deinem beruflichen Hintergrund macht dich nicht nur selbstbewusster, sondern hilft auch, souverän zu wirken – selbst wenn dein Herz so schnell schlägt, dass du bei einer Techno-Party den Takt angeben könntest.
Stelle dir vor, du triffst jemanden zum ersten Mal – und siehst dich dann minutenlang gegenseitig an wie zwei Schildkröten, die sich fragen, ob sie tatsächlich aus ihren Panzern kommen sollen. Klingt awkward? Ist es auch.
Deshalb: Recherchiere! Schau, mit wem du es zu tun hast. Interessante Projekte, ein spannender Lebenslauf oder (wenn du wirklich motiviert bist) ihre Lieblingsrezepte aus dem Hobbykochforum – alles hilft. ier ein Schmankerl aus meinem Leben, als ich zu einer NFT-Veranstaltung ging, ohne irgendeine Ahnung, ausser dass es einen Affen-NFT gibt für den Menschen ein Vermögen ausgeben. Denn, wenn du dich bei manchen Themen unsicher fühlst, gib einfach zu, dass das Neuland für Dich ist. Ich tue das regelmäßig - keine Ahnung über NFTs bis ich sie haben oder keine Ahnung über „wilde Kräuter“, und schwupps komme ich in den Genuß über sie zu lernen, indem ich zu einem Chat eingeladen werde. Sieh es in diesem Fall als Chance und falle nicht in die „perfekte Vorbereitungsfalle“, sondern fokussiere dich lieber darauf, dein Allgemeinwissen aufzupeppen oder deine Expertise zu vertiefen. Google ist dabei dein bester Freund – auch, wenn es um den Unterschied zwischen NFTs und NFTs (Neue Fashion-Trends) geht. (Für mich sind der Kauf von digitalen Affen eben weniger interessant als Handtaschen.)
Der Kontext ist alles. Stell dir vor, du triffst deinen neuen Mentor – bei einem Tandem-Fallschirmsprung. Nicht der beste Ort für tiefgründige Gespräche, oder?
Überlege dir im Vorfeld, in welchem Rahmen ihr euch begegnet. Das kann helfen, das Gespräch besser zu lenken. Netzwerk-Event? Smalltalk und Visitenkarten raus. Mentoring? Fokus auf Ziele und gemeinsame Erwartungen. Vorstellungsgespräch? Am besten nicht über deine Pokémon-Sammlung reden – es sei denn, du bewirbst dich bei Nintendo. Du siehst, der Kontext, in dem das Kennenlernen stattfindet, macht einen Unterschied und hat großen Einfluss auf die Inhalte des Gesprächs und die Themen, die auf Tisch kommen könnten.Deine Vorbereitung wird wie Serotonin und Dopamin einen beruhigenden Einfluss haben, denn am Ende läuft es darauf hinaus: Vorbereitung ist das Geheimnis des entspannten Austauschs. Je mehr du weißt, desto sicherer fühlst du dich – und desto weniger wirst du dich später ärgern, denn Dein Kennenlernen wird laufen wie geschnitten Brot.
Und falls dir das Mentoring-Thema besonders am Herzen liegt: Im Mentoring Journal findest du praktische Hilfestellungen. Von deinem persönlichen Steckbrief (Meilensteine, Herausforderungen und Lebensweisheiten) bis hin zur Mentoring-Vereinbarung (Ziele, Regeln und Co.) – alles, was du brauchst, um dich bestens vorbereitet zu fühlen. Unter diesem Blog findest Du einen Anhang in dem ich Dir ein paar vorbereitende Gedanken zur Vereinfachung eines lockeren Austauschs aufgelistet habe. Also: Ran an die Planung! Und denk dran – selbst wenn dein Gespräch nicht perfekt läuft, hast du zumindest genug Stoff für eine witzige Anekdote auf der nächsten Party.